Sekundärer Antisemitismus in der "selbstbewussten Nation"

Veranstaltung am Donnerstag, 27.5.04
18h30 in der Uni Duisburg, LK 053

Sekundärer Antisemitismus in der "selbstbewussten Nation"

Antisemitische Einstellungen gehörten in der postfaschistischen BRD trotz oder gar wegen Auschwitz zum festen Bestandteil der Geisteshaltung in der Mehrheitsbevölkerung. Mit der so genannten Wiedervereinigung wurde die Forderung nach einer "selbstbewußten Nation" zur Staatsdoktrin. Die "kühne Rede" des Schriftstellers Martin Walsers gegen die Juden gehört genau so dazu wie das demonstrativ präsentierte Wehrmachtsbild des Vaters auf dem Amtstisch des "Medienkanzlers". Das "neue" und "anständige Deutschland" lässt sich weder von den Überlebenden der Shoa noch vom Ausland mehr gängeln in seinem nationalen Weg: "Der gebeugte Gang" sei nun vorbei, so die neue Leitdoktrin. Die NPD und Leute wie Martin Hohmann werden dabei gebraucht, um diesem neuen Nationalismus die saubere Weste zu verleihen.

Ein Überblick über den (sekundären) Antisemitismus in der BRD, über die Chronologie antisemitischer Einstellungen in der BRD, über die Walser/Bubis-, die Hohmann- und weitere Debatten und über die Funktion des (Anti-)Antisemitismus in Deutschland heute.

Referent: Alex Busch

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland

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